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BayernLB
Windenergie-Ausbau stockt
Um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Anteil erneuerbarer Energien steigen. Doch der Ausbau der Windkraft komme nicht voran, schreibt die BayernLB in einer Studie.

Der Anteil der erneuerbaren Energien (EE) an der Stromerzeugung soll bis 2030 von derzeit 47 Prozent auf 65 Prozent steigen. Auf die Windkraft entfällt dabei der Löwenanteil: Jährlich müssten Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 3,5 Gigawatt in Betrieb gehen, um dieses Ziel zu erreichen. Allerdings gingen in Deutschland kaum noch neue Windenergieanlagen in Betrieb, so BayernLB Research. Grund seien zunehmende Widerstände von Anwohnern, fehlende Stromspeicher und der stockende Ausbau der Stromnetze. Für Abhilfe könnten mehr Offshore-Windanlagen sorgen, so die Studie.

Immer aufwendigere Genehmigungsverfahren bremsten Onshore-Windprojekte aus, so die Landesbank. Aktuell hingen rund 3500 Windräder in den Mühlen der Bürokratie fest. Anders als bei Onshore-Anlagen gebe es bei Offshore-Projekten keinen Widerstand der Bevölkerung. Zudem sei die Windausbeute auf dem Meer deutlich größer als an Land. Allerdings sei auch bei einem stärkeren Ausbau von Offshore-Windenergie ein schneller Ausbau von Stromnetzen und -speichern unabdingbar, so die BayernLB.

22. Januar 2020