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Sparkassenzahl
Fusionen dauern an
Die Zahl der Sparkassen in Deutschland ist im vergangenen Jahr durch Fusionen um fünf auf 385 gesunken. Ein Zusammenschluss ist mit Wirkung zum 1. Januar bereits hinzugekommen, ein weiterer für die Jahresmitte vorgemerkt. Der Vertrag wurde jetzt unterschrieben.

Die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt ist zu Jahresbeginn mit der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden mit Sitz in Wiehl zur Sparkasse Gummersbach fusioniert. Vor dem Hintergrund dauerhaft niedriger Zinsen, einem hohen Investitionsbedarf in die digitale Zukunft und weiter zunehmender regulatorischer Anforderungen sei der Zusammenschluss für beide Althäuser klug gewesen, erklärt das Institut. "Vier Kommunen machen sich stark für Sie", habe das Hauptziel der Sparkassenfusion gelautet. Die vier Trägerkommunen hätten mit ihrer einstimmigen Zustimmung das Fundament für eine erfolgreiche "gemeinsame" Sparkasse gelegt.

Die referenzierte Medienquelle fehlt und muss neu eingebettet werden.
Sparkassenfusionen wie in Gummersbach streben an, möglichst viele Entscheidungen dezentral vor Ort zu belassen.

Damit hat sich die Gesamtzahl der Sparkassen in Deutschland laut dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) direkt zum Jahresstart bereits weiter von 385 auf 384 reduziert. Für den 1. August ist bereits eine weitere Fusion vorgemerkt, die ebenfalls im Verbandsgebiet des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands (RSGV) stattfinden wird. Dort entsteht aus der Stadtsparkasse Bad Honnef und der Kreissparkasse Köln die Kreissparkasse Köln. Als künftige Regionaldirektion der Kreissparkasse Köln soll Bad Honnef wie bisher eigenständiger Marktbereich bleiben.
Vertreter der Träger und der beiden Sparkassen haben den Vertrag jetzt unterschrieben. Die Fusion erfolgt am 1. August 2019 rückwirkend zum 1. Januar 2019. Die Vorstandschefs der beiden Häuser, Dorit Schlüter von der Stadtsparkasse Bad Honnef und Alexander Wüerst von der Kreissparkasse Köln, haben übereinstimmend das vertrauensvolle Miteinander hervorgehoben. Seit Beginn der Sondierung seien die Gespräche von Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung geprägt gewesen, sagte Schlüter. Wüerst sagte, es fänden nun zwei kulturell zueinander passende Häuser zusammen.

Laut Experten der Sparkassenverbände sei mit weiteren Fusionen im Jahresverlauf zu rechnen, selbst wenn derzeit keine spruchreif sei. Der Fusionsdruck, den die Sparkasse Gummersbach erläutert hat, gilt für viele Sparkassen in Deutschland. Im vergangenen Jahr fanden allein drei der fünf Sparkassenzusammenschlüsse im Verbandsgebiet Westfalen-Lippe statt.

Thomas Rosenhain
– 4. Januar 2019