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DWP-Kaufquotient
Kauflaune bei schwächerem Dax
Von einem "Januar-Effekt" war an der Börse in diesem Jahr wenig zu spüren. Die Sparkassenkunden zeigten sich dennoch in Kauflaune.

Seit August 2019 kannte der Dax für den Rest des Jahres nur eine Richtung: nach oben. Im neuen Jahr ist der Aufwärtsdrang des Börsenbarometers für Erste gestoppt. Der Index verlor 1,9 Prozent, der Dax-30 sank von 13.233,7 Punkten am 2. Januar auf 12.982,0 zum Monatsende.

Dabei gilt der Januar eigentlich als guter Börsenmonat: In früheren Jahren setzte sich die Weihnachtsrallye gerne fort. Zudem nutzten viele Anleger - auch institutionelle - den Januar gern, um ihr Portfolio zu bereinigen - Verlustbringer werden gegen gewinnversprechende Werte ausgetauscht.

Die Kauflaune der Sparkassenkunden trübte die Dax-Entwicklung allerdings nicht. Der Kaufquotient betrug im Januar 1,24 - das bedeutet, dass mehr Aktien gekauft als verkauft wurden. Damit bestätigt sich einmal mehr die Erfahrung, dass Sparkassenkunden eher antizyklisch am Aktienmarkt handeln.

Für den Kaufquotienten werden sämtliche Käufe und Verkäufe von Privatanlegern in den 160 Dax-Werten berücksichtigt, erläutert der Wertpapierabwickler DWP. Grundlage seien alle Transaktionen der Sparkassen, die über die Bank abgewickelt werden.

Am deutlichsten überwogen die Käufe die Verkäufe bei der Aktie der RTL-Group aus dem M-Dax - hier betrug der Quotient 6,12. Bester Wert aus dem Dax-30 war die Lufthansa-Aktie mit 4,68.

Auf der "Flop"-Seite rangiert an erster Stelle die Aktie des Immobilienunternehmens DIC Asset aus dem S-Dax. Sie wurde deutlich mehr verkauft als gekauft - der Quotient lag bei 0,21.

10. Februar 2020