Zurück
Inkasso
Stadtwerke optimieren Forderungsmanagement
Die Stadtwerke Dessau optimieren ihre Geschäftsprozesse – und haben auf Vermittlung der Stadtsparkasse einen Partner gefunden, der sie dabei unterstützt.

Trotz guter Geschäftsentwicklung suchen die Stadtwerke stetig, Verbesserungspotenziale in ihren Geschäftsprozessen zu erkennen. Als einen Baustein dazu identifizierten sie das Forderungsmanagement. „Gerade für Stadtwerke mit ihren zahlreichen Kunden birgt dieser Prozess seine Tücken. Allein die schiere Menge an Forderungen bringt die Inhouse-Ressourcen der kommunalen Unternehmen an ihre Grenzen“, erklärt Karsten Schneider, Geschäftsführer der Bad Homburger Inkasso (BHI).

Die BHI unterstützt die Stadtwerke Dessau nun beim Forderungsmanagement. Der Kontakt kam über den Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse Dessau, Konrad Dormeier, und den Leiter Firmenkundengeschäft, Matthias Crain, zustande. Die Stadtsparkasse ist in den Gremien der Stadtwerke vertreten.

Sensibler Umgang mit schwierigem Thema gefragt

Dass die BHI als Kompetenzcenter für Forderungs- und Sicherheitenmanagement Teil der Sparkassen-Finanzgruppe ist, war bei der Anbahnung der Zusammenarbeit ein wichtiger Faktor. Und nicht zuletzt deren „kommunales Gespür und Verständnis“ überzeugten Stadtwerke-Geschäftsführer Dino Höll. So betreut die BHI zahlreiche Stadtwerke und Energieversorger mit Dienstleistungen rund um zahlungsgestörte Forderungen.

Geräuschlose, aber effektive Zusammenarbeit (von links): Michael Hartmann (BHI), Dino Höll (Stadtwerke Dessau) und Konrad Dormeier (Stadtsparkasse Dessau).

„Gerade im kommunalen Umfeld ist ein sensibler Umgang mit dem Thema Inkasso gefragt. Wir setzten auf Kommunikation statt Konfrontation und auf seriöse und transparente Prozesse im Umgang mit Zahlungspflichtigen“, erläutert Michael Hartmann, Vertriebsdirektor Kommunal- und Mittelstandskunden bei der BHI.

9000 abgeschriebene Forderungen gehen an die BHI

Bei dem Projekt verkauften die Stadtwerke Dessau rund 9000 schlussgerechnete und abgeschriebene Forderungen an die BHI. Dabei handelte es sich um Forderungen gegen Schuldner, die mittlerweile außerhalb des Versorgungsgebietes der Stadtwerke Dessau wohnen. Für die Stadtwerke stellt der Verkauf der Forderungen einen außerordentlichen Ertrag dar.

Trotz der großen Anzahl der Forderungen verlaufe die Zusammenarbeit absolut geräuschlos, erklärten die Stadtwerke. Alle Zahlungspflichtigen seien bereits angeschrieben worden. „Die BHI ist ein Kümmerer“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Höll. Wichtig ist für ihn „die große Bereitschaft der BHI, flexibel auf unsere Anforderungen zu reagieren und die Zusammenarbeit spürbar einfach zu machen.“ Angesichts der positiven Erfahrungen wollen beide Partner ihre Zusammenarbeit intensivieren. So planen die Stadtwerke Dessau den Verkauf weiterer Forderungen an die BHI.

Gründung einer neuen Ankaufgesellschaft

Das Verbundunternehmen Bad Homburger Inkasso (BHI) kümmert sich seit 20 Jahren um die Abwicklung unbesicherter und besicherter Forderungen der Sparkassen. Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam mit der FMP Forderungsmanagement Potsdam die Ankaufsgesellschaft AKG Immoplus ins Leben gerufen, um darüber den Kauf besicherter Forderungen anzubieten.

Seit fast zehn Jahren ist die BHI auch für Firmen- und Kommunalkunden tätig. Sie arbeitet inzwischen bundesweit für mehr als 750 Kunden aus diesem Segment. Am stärksten vertreten sind dabei die Stadtwerke/EVU, Verkehrsgesellschaften und Wohnungsunternehmen. Als Verbundunternehmen bezieht die BHI die Sparkassen vor Ort ein.

13. Januar 2020