„Du wirst es nie zu Tücht´gem bringen / bei deines Grames Träumereien / die Tränen lassen nichts gelingen:/ Wer schaffen will, muss fröhlich sein“, schreibt Theodor Fontane. Was der Dichter und Journalist so poetisch ausdrückt, haben wir alle schon erlebt: Gute Leistung erfordert gute Stimmung.

Ganz gleich, ob wir uns mit einem Projekt beschäftigen oder im Kundengespräch sind: Wenn wir mies drauf sind, können wir keine Top-Performance bringen. Wenn wir uns dagegen so richtig wohl fühlen, dann sind Denkleistung, Schaffenskraft und Ausstrahlung in Hochform.

Zu einem guten Selbstmanagement gehört es deshalb, sich fürsorglich um die eigene Stimmung zu kümmern, und das gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen sollten wir in Phasen schlechter Stimmung aktiv daran arbeiten, uns wieder in den Plus-Bereich zu bringen. Zum anderen sollten wir – quasi als Prophylaxe – möglichst häufig Situationen schaffen, die uns fröhlich und glücklich sein lassen.

Reden, laufen, musizieren

Was tun Sie, wenn Sie nicht so gut drauf sind? Wenn Sie sich geärgert haben, wenn die Kunden mal wieder so richtig genervt haben, wenn der Tag einfach danebengegangen ist, wenn Sie alles und jeder um Sie herum aufregt, wenn Ihnen der Himmel auf den Kopf fällt?

Steffi schnürt in solchen Situationen am liebsten die Laufschuhe. Ein paar Kilometer durch Wald und Flur zu traben, ist für sie ungemein befreiend. Was belastet, fällt (meistens) ab. Ärger und Sorgen bleiben auf der Strecke. Natur und Bewegung, das spricht bei Steffi alle Sinne an. Es beruhigt und aktiviert sie gleichzeitig. Und erweckt gute Gedanken, gute Gefühle, gute Ideen für neue Projekte.

Paul hat diese Wirkung beim Musizieren: Er schnappt sich seine Gitarre und singt sich die schlechte Laune aus der Seele. Tim kommt mit guter Schokolade wieder in gute Stimmung. Lisa setzt auf ein Gespräch mit einem vertrauten Menschen. Julia auf Entspannungstechniken.

So hat jeder seine eigene Methode, seine eigenen Stimmungsaufheller. Diese individuellen Glücks- und Kraftquellen gilt es bewusst zu nutzen, wenn es einem mal nicht so gut geht. Also aktiv eine Situation suchen oder verursachen, die eine positive Wirkung hat.

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Tipps: Helfen Sie Ihren Glücksgefühlen auf die Sprünge

Glück ist nichts, was uns zufällt oder nachläuft. Wir müssen selbst aktiv werden, um den eigenen Glücksgefühlen auf die Sprünge zu helfen. Also: Überlassen Sie Ihre Stimmung nicht dem Zufall. Betreiben Sie vielmehr aktive Stimmungspflege und sorgen Sie für wiederkehrende Glücksmomente in Ihrem Leben:

• Machen Sie sich Ihre Kraft- und Glücksquellen bewusst: Was stimmt Sie heiter und zuversichtlich? Was gibt Ihnen Power und gute Laune? Was erfüllt Sie mit Freude und Hochgefühl? Welche Menschen, welche Musik, welche Aktivitäten, welche Plätze, welches Hobby?
   
• Schreiben Sie auf, was Sie immer wieder stärkt und beflügelt, was in Ihnen gute Stimmung und ein inneres Strahlen bewirkt. Gestalten Sie diese Liste als Ihre persönliche Top Ten Ihrer Gute-Laune-Macher. Ausgedruckt für den Schreibtisch oder digital im Smartphone.
   
• Nutzen Sie die Liste mit Ihren Gute-Laune-Boostern, um solche stärkenden Momente gezielt (und vor allem wiederkehrend) in Ihren Tagesplan einzubauen – ob Laufen, Musik, Schokolade, Kurzmeditation oder anderes. Gönnen Sie sich regelmäßig Ihre Dosis Glück.
   
• Genießen Sie Situationen, in denen Sie die ganze Welt umarmen könnten, in denen Ihnen Flügel wachsen und das Herz aufgeht. Spüren Sie die Kraft, die von dieser Situation ausgeht. Und speichern Sie das Gefühl für Momente, in denen Sie es brauchen können.
   
• Sammeln Sie solche erfüllenden, stärkenden Momente. Bewahren Sie Eindrücke, Erlebnisse und Empfindungen, die Sie glücklich machen. Das wappnet Sie gegen Kräfte, die Ihre Stimmung belasten wollen.
   
• Suchen Sie deshalb auch im Alltag nach Momenten des Glücks und genießen Sie diese – selbst wenn es nur ganz kurze sind. Viele kleine Glücksmomente können in der Summe einen sehr glücklichen Tag ergeben.